Oh happy Sturm auf Lewis

Dem einen sein Schietwetter ist dem anderen sein Happy Day. Heute ist mir mal wieder deutlich geworden, es gibt kein schlechtes Wetter. Es bietet nur abhängig von der Konfiguration verschiedene Optionen. Für zwei Freunde war heute das perfekte Wetter: Endlich mal wieder ein richtiger Wind (ich würde es Sturm nennen) und die perfekte Welle..

Schon heute morgen, als ich dachte: „Mist, muss es denn schon wieder so stürmen?“ wurde mir beigebracht, dass das alles eine Sache der inneren Einstellung ist. Während ich damit kämpfte, dass mir der Wind nicht die Haare in den Zahnpastaschaum schlug, kam ein gut gelaunter Wandersmann daher und meinte fröhlich: „It’s a bit breezy today, isn’t it?“

Yes, it is – lol

Von Brise hätte ich bei gefühlter Windstärke 10 bestimmt nicht gesprochen, aber sein Kommentar ließ mich den Sturm etwas gelassener sehen. Wenige Minuten später, als ich einen Mann sah, den der Wind fast umgehaun hätte, als er sich auf einen großen Felsen setzen wollte, amüsierte ich mich köstlich über „a bit breezy“.

Wie ich, hatten auch die Schafe und Highland Cattles Probleme mit dem Sitz ihrer Frisur.

Dann aber sah ich ihn: Den Gott der Wellen, wie er auf seinem Surfbrett über die Wellenkämme schoss.

Fast zwei Stunden saß ich in dem a bit breezy Sturm am Strand und fand ihn einfach nur anbetungswürdig. Was für eine Kraft und Körperbeherrschung und wie gekonnt er die meterhohen (sehr hoch!) Wellen meisterte und Kunststückchen flog…


Sein Kumpel stand währenddessen mit einem Riesengeschoss von Kamera voll im Wind (klingt hübscher als Sturm) und filmte oder fotografierte den Surfgott.

Meine Kamera war ein klitzekleines bisschen kleiner und handlicher als sein Riesengeschoss und ich musste ohne Schützengewehrhalterung – äh Mammut-Stativ – auskommen. Er hat bestimmt viel viel bessere Aufnahmen gemacht. Aber ich finde meine Fotos zeigen auch ganz gut, was da für ein Surfgott auf dem Meer draußen war. Dank ihm konnte sogar ich dem Sturm was abgewinnen…

Bei der Nummer ist er vom Brett gekippt. Keine 30 Sekunden später stand er schon wieder auf der nächsten Welle…

Rossi war nur mäßig interessiert an meinem Surfgott.

Er hat deshalb die Gelegenheit genutzt und den Strand ein bisschen aufgeräumt…

Der Surfgott geht wieder an Land und das Sturm-TV ist beendet…

Weil Sturm in Verbindung mit Wärme und Sonne nicht sein darf, wurde es am späteren Nachmittag so wie es sich gehört: Sturm mit Regen und verdammt kalt.

Gegen Abend wurde es glücklicherweise wieder etwas „sonniger“ mit gelegentlichen Schauern, sodass Hoffnung bestand, dass sich der Sturm in der Nacht legt. Das Gerüttel am Auto nervt.

Nächstes Foto, Ausblick von unserem heutigen (wild) Campplatz.

Hurra, ein korrekter Sonnenuntergang im Sturm.


Dann noch mal ein tüchtiger Regenguss und als Entschädigung…

Rossi war natürlich der Ansicht, dass das bisschen Regen zum Sturm auch nichts mehr macht und wollte draußen bleiben… Schließlich gibt es da doch dieses schöne große, kuschelige Badehandtuch…

ET is back! lol

Was’n Tag… Sturm macht sehr sehr müde…

PS. Die Sonne war am nächsten Morgen zurück und der Sturm immer noch da mit WIndstärke 7… Mist!