Sie müssen’s ja ned bei uns übernachten!

Was antwortet man einem potentiellen Übernachtungsgast, wenn sich dieser darüber wundert, dass der telefonisch genannte Preis für ein Doppelzimmer mit zwei Personen + Hund um 10 Euro teurer ausfällt, als der auf der Internetseite ausgelobte Preis? Die beste Antwort ist ganz klar: „Sie müssen’s ja ned bei uns übernachten!“

Verblüfftes Schweigen am anderen Ende des Telefons. Mission geglückt! Mit so einem „Quasi-Rausschmiss“ nimmt man nervenden Gästen gleich den Wind aus den Segeln und muss sich auch keine Ausrede überlegen, warum man spontan 10 Euro mehr verlangt hat. Geht den Gast ja nichts an, dass der Mann immer schimpft, dass die Frau die nervigen Gäste zu billig übernachten lässt.

Gut (oder schlecht), der Gast kommt jetzt nicht, weil er sich denkt, eine Gastgeberin, die ihre Gäste erst übers Ohr haut und dann blöd anmacht, die mag er nicht kennenlernen. Aber was soll’s, es kommt schon mal wieder einer, der sich nicht über die plus 10 Euro wundert und blöde Fragen stellt.

Und wenn der potentielle Gast am Telefon dann so dreist ist und noch mal nach der Preisdifferenz fragt, einfach auf diesem Kurs weiterfahren und stoisch wiederholen: „Sie müssen’s ja ned bei uns übernachten.“ Dass er dann wütend wird: „Nee, muss ich wirklich nicht“ und den Hörer auflegt, das war’s die 10 Euro wert, die man am nächsten Gast mehr verdient!

Dass der stinksauere Gast nun in den sozialen Netzwerken erzählt, bei was für einem Scheißladen er gerade angerufen hat – gut, dieses Risiko muss man halt im Kauf nehmen. Aber dass er gleich eine Anzeige wegen unlauteren Wettbewerbs erstattet – unwahrscheinlich. Das muss er ja auch erstmal beweisen. Also auf keinen Fall zugeben, dass man sich vertan hat, oder keine Ahnung hat, was auf der Internetseite steht! Gäste gibt es schließlich wie Sand am Meer!

Ende der Geschichte, wie ich im Bayerischen Wald ein Zimmer buchen wollte…

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