Golden days in den Alpen

Am 1. Juli jährte er sich zum 50. Mal – der Hochzeitstag meiner Eltern. Erst wollten Sie verreisen, dann wollten sie feiern, dann war feiern wieder abgesagt und sie wollten an die Nordsee. Letztlich sind sie mit dem Postbus aus NRW zu mir nach Bayern gekommen und wir hatten zwei goldige Wochen.

Die nachfolgenden Fotos und Infos sind mehr für Freunde und Verwandte von Interesse, aber vielleicht wecken sie ja auch bei Nichtverwandten die Lust auf Ferien in Oberbayern bzw. in den Alpen.

Der große goldene Ehrentag wurde im Gasthof zur Post in Herrsching gefeiert, wo wir im kleinen Kreis ein fulminantes Mahl hatten.

Sogar der Hund bekam Brimo á la carte.

Hach, war das lecker!

Weil’s uns in der Post so gut gefiel, haben wir glatt den Dampfer verpasst, mit dem wir eigentlich nach dem Essen eine Rundfahrt auf dem Ammersee machen wollten. War aber nicht so schlimm, denn am späten Nachmittag wurde es brüllend heiß – genau wie bei der Hochzeit vor 50 Jahren. So sind wir nur an den See gegangen, haben uns in den Schatten gesetzt, dort weiter geschwitzt und ein paar Fotos gemacht…

Die Ammersee Rundfahrt wurde zwei Tage später nachgeholt.

Da war es weniger heiß, der Himmel war leicht verhangen und man konnte es sehr gut auf dem Rad-Dampfer aushalten.

Rossi ist eindeutig ein besserer Seefahrer als Zug- oder Autofahrer. Ich hatte befürchtet, dass er sich auf dem Schiff in die Hosen machen würde. Aber nein, die über 3 Stunden waren ganz relaxt, die meiste Zeit lag er in der Sonne und hat sich um nichts gestört.

Hüpf…

Weil neben dem Dampfersteg in Herrsching ein Biergarten ist, sind wir gleich da geblieben und mein Papa war super happy, weil es Spareribs gab. Hach, war das schön!

Am nächsten Wochenende ging das „Feiern“ über ein verlängertes Wochenende in Südtirol weiter. Ab mit den Eltern in die Berge. Mit 80 kraxelt man da natürlich nicht mehr viel rum, zumal wenn man vorher nie in den Bergen Urlaub gemacht. Aber ich denke, es hat ihnen auch ohne Kraxelei gefallen.

Zumindest hat alle paar Minuten einer der beiden gesagt, wie schön es ist, und dass sie niemals damit gerechnet hätten, dass sie in ihrem hohen Alter noch mal in die Berge kommen. Noch dazu so hoch.

Kleiner Stopp am Plansee. Für uns Butterbrezn mit Aussicht und für Rossi den Ball mit Wasser.

Pflichtstop und -Foto am Fernpass.

Auf dem weiteren Weg zu unserem Ferienappartement in Lichtenberg (Nähe Prad am Stilfserjoch) gab es noch einen kleinen Abstecher ins Kaunertal und hoch auf den Gletscher. Meine Eltern waren gerade so unternehmungslustig und offen für jede Bergbefahrung.

Auf der Staumauer

Beach Cows

Nach 29 mühsamen Kehren waren wir oben. Hurra! Zum ersten Mal auf 2750 Metern. Tolle Aussicht, aber etwas dünne Luft hier oben.

Rossi gräbt nach Ötzi II

Am Weißsee

Noch ein Pflichtstop am Reschensee

Die Ankunft in Lichtenberg, unserem Feriendomizil für die nächsten drei Tage, war ein Erlebnis. Mit uns traf ein Reisebus mit 28 Passagieren ein, die ebenfalls im Gasthof Schwarzer Adler wohnen sollten. Klappte aber erstmal nicht. Der Bus blieb in den engen Gassen stecken und die Zufahrt zum Gasthof war versperrt. Nachdem sich der Bus ne fette Beule an einer Mauer gefahren hatte und die Mauer zu bröseln anfing, hieß es für alle 28 Passagiere aussteigen und mitsamt Gepäck  zu Fuß weiter. Das versperrte die Straße noch ein bisschen länger.

Nächster Morgen, zu Besuch bei Lorenz Kutner, dem Indianer von Prad.

Dann hinauf auf’s Stilfserjoch.

Auf 2757 Meter Höhe. Hellblau (=Junge) und rosa (=Mädchen)

In den Hängen murmelte ein Murmeltier herum.

Ein Teil der 48 Kehren

Wir waren mal kurz in der Schweiz, sind dann aber wieder umgedreht und nach Italien weitergefahren. Wir wollten nach Livigno.

Teil der alten Passstraße

In über 30 Kehren geht es wieder runter.

Ameisenbetrieb.

Hochzeit in Livigno. Die Brautleute in der weißen Pferdekutsche fuhren die Straße einmal rauf und wieder runter. Die Hochzeitsgäste laut hupend im Auto hinterher.

Der Livigno See.

Am nächsten Tag machten wir einen „kleinen“ Ausflug in die Berge und saßen die meiste Zeit beim Picknick im Schatten. Es waren 35 Grad und hechel heiß.

Die Rückfahrt ging tagsdrauf übers Timmelsjoch. Aussicht übers Passaiertal

Das Fernrohr auf dem Timmelsjoch mt gezielter Blicklenkung. Schön wäre es, wenn man auch seine alten Eltern in das Fernrohr kriegen würde. Die Stufen sind viel zu hoch, um da in älteren Jahren hochzuklettern. Oder wenn schon keine zusätzliche Stufe möglich ist, dann wäre zumindest etwas zum Festhalten sehr hilfreich. Vielleicht liest das ja jemand von den Verantwortlichen.

Danach ging es weiter runter, durchs Ötztal nach Hause… Ende der goldigen Gipfestürmer-Tour und zwei Tage später reisten meine Eltern wieder mit dem Postbus zurück ins Rheinland.