Das-Ball-weg-Drama

Großes Drama: Beim abendlichen Ballspielen flog der Ball über den Zaun auf das Grundstück der Stadtwerke (oder wem es gehört). Ball weg, Spiel beendet, Hund totunglücklich! Eine viertel Stunde lief er am Zaun Patrouille, um zu seinem Ball zu gelangen. Dann hat er es eingesehen, der ist weg. Zum Trost hab ich noch ein paar Tannenzapfen geworfen, aber das war nicht so toll wie der Ball. Also Schluss für heute und ab nach Hause…

Rossi scheint mir nicht der allerhellste Hund, aber sein Gedächtnis ist nicht schlecht. Als wir am nächsten Abend wieder an dem Grundstück vorbei kamen, hat er sich direkt auf die Suche nach seinem Ball gemacht. Anscheinend war ihm klar, dass er auf das Grundstück muss, um zu seinem Ball zu kommen. Kopf durchs Gitter gesteckt – zu eng. Unterm Gitter durch – ebenfalls zu eng, sein Geschirr bleibgt hängen…

Geschirr ausgezogen, schwupps… schon war Rossi unter dem Tor durch.

Auf Kommando „such!“ hat er seinem Ball hinterhergeschnüffelt. Der Ball war allerdings so tief in den Sträuchern, dass er nicht dran kam. Doch nach einiger Ermunterung ist er tief ins Gebüsch gekrochen. Und er hat ihn gefunden!!! Stolz kam er mit dem Ball zurück. Wieder unter dem Zaun durch und Hurra, Hurra, Hurra, wir konnten wieder Ball spielen.

Zwischendurch fuhr noch der Förster in seinem Jeep vorbei und staunte nicht schlecht: Ich auf Knien vor dem Gitter, alldieweil Rossi auf dem einzäunten Grundstück herumspringt…

Als Rossi noch ein kleiner Hund war, ist er immer unter meine Ikearegale gekrochen – wahrscheinlich hatte er die Kriechnummer deshalb so gut drauf.