Tour de Clet – Auf nach Florenz, Teil 2

2016 war ich im Zuge einer kleinen Italienreise auf Spurensuche nach Clet Abraham gegangen. Der französische Künstler tobt sich in Florenz (und in anderen Großstädten weltweit) als Verkehrsschilderverschönerer aus. Nun war ich ein zweites Mal auf Tour de Clet in Florenz.

Mit dem Auto in Florenz ist übrigens Hölle, Hölle, Hölle und einen Parkplatz zu finden, nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Deshalb parken alle kreuz und quer, gerne auch mitten auf der Straße, was Florenz noch mehr Hölle, Hölle, Hölle macht.

Die meisten Clet Kunstwerke findet man im inneren Bereich der Stadt. Nachdem ich einen besseren Parkplatz als der Münchner Unimog gefunden hatte, zog ich mit Rossi zwei Stunden lang von einer Straßenecke zur nächsten, um die Schilder auf Clets zu kontrollieren. Der arme Hund wollte so gerne Nachrichten mit den Florentiner Bellos tauschen, stattdessen musste er mit mir alle Schilder abhecheln. Er hat dann aber später zur Wiedergutmachung einen richtig fetten Schinkenknochen bekommen! Ich hab den noch nie so begeistert an einem Knochen nagen sehen, wie an diesem stinkigen Ding.

Keine Ahnung, in welchem Florenzer Viertel wir unterwegs waren. Nicht direkt mitten in der Altstadt, soweit bin ich gar nicht gekommen, weil ich in meinem inneren Ohr ständig die Parkuhr ticken hörte…

Das ist also die Ausbeute der zweiten Tour. Ich hab einige (für mich) neue und einige bekannte Schilderverschönerungen aufgestöbert.

Finger aus der Nase!

Wusch…

Miracoli!

Immer den Blumen nach!

Ein besonderes Faible hat Clet für Einbahnstraßenschilder. Rund um den weißen Balken hat er sich schon unendlich viele Verschönerungen ausgedacht. In einem Interview hat er erklärt, dass er dieses strikte Verbot mit Humor auflockern will. Ich glaube allerdings, die gefühlten 2 Millionen Einbahnstraßenschilder in Florenz waren der Auslöser. Da konnte er sich so richtig schön austoben.

Cro featuring Clet

Bei dem nächsten Schild bin ich mir nicht sicher, ob es ein Clet ist, da eher untypisch.

Was ganz gemein war, als es Zeit für die Heimfahrt wurde und ich Florenz verlassen musste, hab ich im Vorbeifahren noch ganz viele Clets gesehen. Ich konnte aber absolut nicht halten. Zwei oder drei konnte ich bei roter Ampel aus dem Autofenster knipsen. Leider hab ich manche erst zu spät gesehen = unscharf.

Und dann gut 20 km östlich von Florenz hab ich in einem kleinen Ort noch diesen Clet entdeckt.

Und als ich schon gar nicht mehr an Clet dachte, gab es an der Landstraße noch diese Schildverschönerung.

Obwohl ich jetzt schon zwei mal in Florenz nach Clets gesucht habe, hab ich doch nur einen Bruchteil seiner Kunst gesehen. Es wird also sicherlich weitere Tour de Clets geben…