Frisst nicht, gibt’s nicht

Ich hab ein Kochbuch geschenkt bekommen. Nicht etwa mit gesunden oder exotischen Rezepten für mich sondern für Rossi meinen Hund. Die Autorin kenne ich persönlich. Das gab neben dem Buchtitel (und Inhalt) gleich noch einen dritten Lacher.

Nachdem ich mir bei Rossis Einzug vor viereinhalb Jahren unendliche viele Meinungen zum Thema Hundefutter angehört hatte, welches was taugt oder auch nicht, hab ich mir ziemlich bald ne eigene Meinung gebildet, nämlich dass der Kram nichts taugen kann. Also hab ich nach Ende der Welpenfutter-Phase mit dem Selberkochen angefangen. Nachdem mir mehrere Hundeprofis bestätigt haben, dass er sehr gesund ernährt aussieht (glänzendes, weiches Fell usw.), schein ich mit meiner Kocherei nicht so verkehrt zu liegen.

Mal ehrlich, was hat totgekochtes, pulverisiertes Zeugs (weiß der Teufel, was das überhaupt für ein Zeugs ist und was die damit angestellt haben), das mit Vitaminen, Mineralien und anderem Mist angereichert wird und mit Duft und Geschmacksstoffen optimiert werden muss, damit der Hund das überhaupt anrührt, mit „Hundefutter“ zu tun? Das kann doch nicht gesund sein.

Eigentlich könnte ich auch ein Kochbuch herausgeben, bei all den leckeren Sachen, die für Rossi im Kochtopf landen, vom Hühnchen über Innereien bis zu Schweineöhrchen, dazu Möhren, Broccoli und Chinakohl… Ich werd mal drüber nachdenken.

Ich mag Ingeborg Pils Hundekochbuch „Frisst nicht, gibt’s nicht“ sehr. Die Rezepte würden Rossi bestimmt munden. Allerdings hab ich ja schon ein Hundefutterrezept, das ihm schmeckt. Dass ich nach einem Rezept für meinen Hund einkaufe und koche… Nee, das find ich doch etwas zuviel. Aber zu Weihnachten kriegt immer ein Würstchen. Gefuttert wird jedoch unter dem Tisch. Der Teller mit Wurst war nur fürs Foto.