Gestrandet auf Skjervøya

Nach mehreren durchgemachten Nächten und viel Fahrerei seit dem Nordkapp, brauchte ich dringend eine kleine Auszeit. Einach mal nichts tun, schlafen, lesen, Reisebericht schreiben, auf’s Wasser schaun, ein bisschen fotografieren. So einen Tag verbrachte ich auf der Insel  Skjervøya statt. Ergab sich so.

Das Wetter war nicht übermäßig toll, somit der perfekte Tag um die Geschichte vom Tod meines Autos zu „Papier“ zu bringen. Nachdem ich gestern alles noch mal gesehen hatte, brannte mir es mir unter den Nägeln in der Vergangenheit zu schwelgen. Wir hatten einen ungestörten Standplatz am Meer, den wir ganz für uns alleine hatten­. Rossi beschäftigte sich draußen mit dem Zerlegen von Bäumen und ich machte es mir im Auto mit dem Netbook gemütlich.

So wurde es Nachmittag, und ich machte mich den Weg nach Skjervøy, um Internet zu suchen. Das gab es gleich gegenüber der Touristinfo  und ich konnte alles online erledigen was ich zu erledigen hatte. Danach gab es ein bisschen Sightseeing in Skjervøy. Ich hätte gedacht, es wäre ein kleines Städtchen am Ende einer kleinen Insel. Vielleicht ein Kaufmann und eine Tankstelle. Aber nein eine Stadt mitten im Aufschwung, lauter neue schöne Häuser und Neubaugebiete, richtig mit Geschäftsstraße und für nordnorwegische Verhältnisse riesig!!!

Erstaunlich, wie stark der Aufschwung im Norden ist. Früher sind die hier alle weg gen Süden…

Ich hatte geplant auf die Nachbarinsel Arnoya zu fahren, aber als ich am Fähranleger ankam, hatten die grad Schicht. 4 Stunden auf die nächste Fähre (um 21 Uhr) zu warten, war mir zu lang. Deshalb fuhr ich einfach wieder zu unserem alten Platz zurück. Wenn wir da schon einen angenehmen Nachmittag verbracht hatten, konnten wir auch gleich den Abend und die Nacht bleiben. Einen besseren Wildcampingplatz hätte ich eh nicht gefunden.

Insgesamt bin ich an diesem Tag etwa 30 km gefahren, ohne nur einen km gen Süden zu kommen.


Außer mein Auto mal wieder komplett auszumisten und neu einzuräumen, eine richtige Mahlzeit zu kochen – auch wenn es nur Pellkartoffeln waren – lesen, Steine suchen und fotografieren hab ich nichts gemacht. War auch mal gut!

Und Rossi war glücklich… Nö, ich geh nicht ins Bett!