My Dokker is my castle – Ausbau Variante I

Ich hab mir extra eine Woche Urlaub genommen und nun ist mein armer Vater (ein bisschen von mir unterstützt) seit drei Tagen damit beschäftigt, meinen Dokker zu einem Heim auf Rädern umzubauen.

Meine Vorstellungen, nachdem ich wochenlang die Ausbauten von anderen Hochdachcampern studiert hatte: rechts ein Bettkasten, links ein Tisch. Beides muss in den Kofferraum passen, sodass die Rückbank drinbleiben kann, wenn ich nicht gerade auf Fahrt bin.

Dann kam mein Vater mit seinen Ideen. Die wichtigste dabei, der Innenausbau wird auf einer geteilten Bodenplatte montiert. So hab ich zwei Einsätze, die ich in den Kofferraum einsetzen oder rausnehmen kann. Bei Bedarf kann ich das Auto mit wenigen Handgriffen in den Originalzustand versetzen.

Erstmal ein paar Fotos vom Bau…

Rechts entsteht der Bettkasten. Zwecks Material-, Geld- und Zeitersparnis haben wir den alten Kasten aus dem Kangoo zweitverwertet, deshalb sieht das Holz etwas speckig aus. Leider ist das Bett zu niedrig (25 cm hoch) für ein Porta Potti oder anderes mobiles Klo. Passt nicht drunter.

Der fertige Kasten

Links entsteht ein schmaler Kasten, auf den später der Tisch aufgesetzt wird. Zum Schlafen wird die Tischplatte zwischen die beiden Kästen eingesetzt.

Das gleiche noch mal aus einer anderen Perspektive.

Nach drei Tagen sind wir nun soweit, dass der Dokker bettfertig ist. Ich zeig mal Schritt für Schritt, wie aus dem leeren Dokker ein Schlafabteil wird. Die Rückbank wurde rausgenommen.

Auf die Halterung der Rückbank aben wir eine Stützwand für das Bett angeschraubt. Der Platz zwischen der Stützwand und den Sitzen soll als Stauraum genutzt werden.

Das Brett wird auf die Schrauben gesetzt und nach unten gedrückt. Festschrauben und die Wand steht.

Rechter Einsatzkasten für den Kofferraum auf der halben Bodenplatte.

Linker Einsatz auf der anderen Bodenplattenhälfte.Das lustige Gerüst wird die Halterung für den Tisch

Die beiden halben Bodenplatten sind eingesetzt. Der linke Kasten ist kürzer als der rechte, denn hier kann man ganz wunderbar sitzen, ohne ins Auto zu krabbeln. Rechts an den Kasten soll noch eine klappbare Platte hin, auf der später der Campingkocher zum Einsatz kommt.

Jetzt ein Perspektivenwechsel, Blick durch die Schiebetüre auf der Beifahrerseite in den Kofferraum.

Rückwärtige Bettplatte. Sie wird durch zwei eingesteckte Schrauben fixiert, damit sie nicht verrutscht. In der Mitte kann sie umgeklappt werden.


Die Bettfläche.


Bettfläche von hinten gesehen

Ich kann sogar meine alten Matratzen weiter verwenden. Sie müssen nur teilweise etwas gekürzt werden. Aber in der Länge geht es sich perfekt aus.

Rossi hat schon mal probegelegen. Ein paar Sachen sind noch nicht fertig und es sollen noch ein paar Feinheiten ergänzt werden, aber im großen und Ganzen sind wir fertig und sehr zufrieden.

Das Tisch-Stützbein ist klappbar. Die Fixierung mit den Flügelschrauben war nicht meine Wunschlösung, aber es funktioniert und hat nichts gekostet.

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Verriegelung für das Tischbein – das sind so Details, die nur meinem Vater einfallen. Ich wäre da nicht draufgekommen.

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Der komplette „Wohnbereich“ ohne Polster. Die Polster werden auf den Brettern mit Klettband fixiert, damit sie beim Sitzen nicht verrutschen. Wobei ich anmerken muss, die ganze Planung hatte einen großen Schönheitsfehler: Die Hecktüren im Dokker (zumindest bei meinem) lassen sich nur von außen öffnen. Der Einbau ist für einen Ein- und Ausstieg durch die Hecktüren konzipiert. Man kommt aber nicht mehr durch die Hecktüre raus, wenn sie geschlossen wurde!

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Auf die Bank wurde ein Streifen Klettbank getackert. Das Pendant dazu ist am Polster festgenäht.

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Im Kasten unterm Tisch befindet sich diverses Autozeugs.

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Die Bank ist 25 cm hoch. Für meine Größe (1,72) perfekt, um ohne Dachkontakt im Auto zu sitzen. Je nach Haltung liegen zwischen meinem Kopf und der Decke 5-10 cm. Für meinen Vater (knapp 1,80) passt es auch gut.

Wer ein Klo im Auto haben möchte, muss die Sitzbank bzw. die Schlaffläche höher bauen, die niedrigste Toilette, die ich finden konnte, ist 30 cm hoch. Das hatten wir bei Baubeginn leider nicht bedacht. Aber ich glaub, wir hätten trotzdem nicht höher gebaut.

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Der Tisch, wenn ich drin sitze.

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Zustand während der Fahrt.

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Nach einigen Probetouren hab ich noch mal nachgebessert. Und unter anderem in die große Brettauflage mit der Stichsäge eine Ausrundung geschnitten, damit der Einstieg leichter wird.

Auch Rossi kommt jetzt problemlos ins Auto, selbst wenn die Polster drauf liegen.

In der Tiefe hab ich von dem Auflagebrett einmal längs 3 cm abgeschnitten (grüner Strich). Jetzt lässt es sich leichter hochklappen, vorher ist es immer an der Rückenlehne hängengeblieben, wenn die nicht ganz gerade stand.

In die Staukästen hab Löcher gebohrt, damit ich sie einfach rausziehen kann, ohne die Bettplatte hochzuklappen.

Interessant ist vielleicht auch noch mein Cockpit-„Ausbau“. Hier hab ich zwei Holzkisten aus dem Baumarkt übereinandergestapelt. Die Kisten passen haargenau rein und sind praktisch, um das Zeugs, das frau und hund während der Fahrt so brauchen, griffbereit zu verstauen.

Der Deckel ist wunderbar als Tischplatte. Bei Stops oder Stau, Zoll, Fähre… kann ich Landkarten drauf ablegen, Butterbrote schmieren, Rossi sein Chappi servieren…  Für Rossis Wassernapf hab ich eine Aussparung reingeschnitten. So kann er auch während der Fahrt trinken, oder wenn er mal ohne mich im Auto bleiben muss.

Findet er gut – wie man sieht.

Weitere Verwendungsmöglichkeiten für das Brett: bei Stau Butterbrote schmieren oder den Atlas ablegen…