Romahome und Stadtindianer

Meine Art des Autocampings, wie ich es in den letzten Jahren betrieben habe, war nicht gerade deluxe. Matratze und Schlafsack ins Auto, gute Nacht. Seit ich letzten Sommer in Wales das Berlingo Romahome entdeckt habe, bin ich völlig weg – so was will ich auch irgendwann. Unglaublich, wie viel Wohnen auf so wenig Fläche möglich ist. Das Auto ist ein normaler Berlingo, also ein PKW.

Als ich da in Wales mit meinem Spar-Camping Kangoo neben dem Romahome stand, war ich zum ersten Mal auf ein Auto neidisch. Die Besitzer waren so nett und haben mir alles gezeigt. Leider hab ich nicht gefragt, ob ich Fotos von ihrem Wohnzimmer machen darf. Deshalb hab ich nur ein paar von außen. Aber es war wirklich wie ein Wohnzimmer + Küche und Schlafzimmer.

Am nächsten Tag hab ich gleich noch ein etwas älteres Romahome entdeckt. Mann, ich will auch so’n Ding! Leider sind die Homes nicht ganz billig und werden in England gebaut = Linksfahrer…

Nach dieser Offenbarung stand fest, mein neues Auto wird mehr als nur ein Auto + Bett sein. Nächste Woche beginnt der Dokker Ausbau, ich habe eine Woche Urlaub, dann wird gesägt und gezimmert, was das Zeug hält. Einen Teil des Materials hab ich schon zusammengetragen. Ich bilde mir unter anderem einen Schrank, eine Sitzbank und einen Tisch ein und noch ein paar andere Sachen. Und ein Klo für den Notfall. Ach ja, Gardinen wird es dann auch geben und eine Scheibenabtönung und, und, und.

Um mir auch noch eine andere Ausbau-Lösung anzuschaun, hab ich einen Ausflug nach Merching, zur Fa. ZOOOM gemacht. Hier werden Hochdachkombis mit Hochklapp-Dächern zu „Stadtindianern“ umgebaut. Ich hatte mich mit dem Inhaber Thomas Hermann-Hueber verabredet, aber durch widere Umstände (u.a. Verzögerung wegen Schneesturms, falsch gefahren und ein nörgelnder Hund) habe ich Thomas um knapp 5 Minuten verpasst. Wegen weiterer widriger Umstände konnte ich auch nicht auf seine Rückkehr warten.

Einer der Mitarbeiter hat mir einen älteren ZOOOM Berlingo geöffnet, dass ich wenigstens mal rein schaun konnte.

Der ZOOOM ist als Freizeitmobil für zwei Personen konzipiert – alles drin, was Mensch so braucht: Sessel, Tisch, Schränke, Bett, Küche, Strom, Licht, Kühlbox…

Der besichtigte Berlingo ist ein Gebrauchtwagen, der gerade zum Verkauf stand. Jahrgang weiß ich nicht, aber irgendwas über 300.000 km hat er runter. Ich hab also kein par excellence aktuelles Vorführmodell geknipst, sondern eins, in dem bereits mehrere Urlaube verbracht wurden. Man sieht aber trotzdem, wieviel Platz ein Hochdachkombi hat und wie man den wohnlich füllen kann.

Von der Einrichtung her ist der ZOOOM ganz anders konzipiert als ein Roma Home. Es gibt keine Sitzbänke, stattdessen sind Fahrer- und Beifahrersitz drehbar und werden so zu bequemen Wohnzimmersesseln. Ich hab schon gefragt, ob’s sowas auch für den Dokker gibt. Leider nein.

Die Küche…

Im Romahome werden die Sitzbänke zu Betten umgebaut. Im ZOOOM ist das Bett im Klapp-Schlafdach untergebracht. Dach hochdrücken und das Bett kann bezogen werden. Auf dem nächsten Foto sieht man es ansatzweise.

Wenn das Dach aufgeklappt ist, kann man auch bequem im Auto stehen. In dem youtube Clip von ZOOOM sieht man es recht gut.